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Geschichte der Anna


Nach dem Ende des 2. Weltkriegs zeichnete sich in der Sowjetunion ein großer Bedarf an Zivilflugzeugen ab. Das Konstruktionsbüro von Oleg K. Antonow wurde mit der Entwicklung eines Landwirtschaftsflugzeuges beauftragt. Das Projekt mit der Bezeichnung SCH-1 entstand 1946/1947.
Es war innerhalb des Konstruktionsbüros nicht unumstritten, da es sich um einen Doppeldecker handelte; zu einer Zeit also , in der man die Auffassung vertrat , das sich Eindecker im Flugzeugbau für Großflugzeuge durchgesetzt hatten. Es soll auch der persönlichen Einflussnahme Antonow's zu verdanken sein , dass diese Bauweise Realität wurde. Er setzte an der AN-2 auch Konstruktionselemente um , die man aus dem Studium deutscher Flugzeuge gewonnen hatte. Wie beim Fiseler 156 „Storch „ erhielt die obere Tragfläche über die gesamte Nasenkante aerodynamisch fahrende Vorflügel, Spaltquerruder und Landeklappen. Am 31. August 1947 flog der 1. Prototyp allerdings noch mit einem 7-Zylinder-Sternmotor mit 760 PS. 1949 begann die Produktion mit dem 9-Zylinder-Sternmotor mit 1000 PS.
Die Grundeigenschaften der Antonov-2, die Eignung für unbefestigte Pisten, die wirkungsvollen Start und Landeeigenschaften sowie die Robustheit der Maschine sorgten für eine breitere Verwendung als geplant. Die AN-2 (NATO-Codename "Colt") wurde seit 1947 rund 18.000 mal in der Sowjetunion, Polen und China gebaut. Die AN-2 ist der größte einmotorige Doppeldecker der Welt. Zuerst wurden die Maschinen in Kiew, später in Lizenz im Werk Mielec (Polen) und in zwei Werken in China gebaut. 1987 wurden die letzten Anna s in Mielec gebaut. In der DDR wurden Maschinen ab 1952 bei der "Kasernierten Volkspolizei Luft" und von 1956 bis 1990 in den LSK/LV der NVA geflogen. Dort vor allem die Ausführungen AN-2 TP für Personentransport bis zu zwölf Personen, AN-2 TD für Lastentransport und bis zu zwölf Fallschirmspringer verwendet. Der Spitzname der Antonov-2 bei der NVA lautete Anna, Tante Anna oder auch Kastendrachen.
Eine Doppeldeckerkonstruktion wirkt in heutigen Tagen auf den Betrachter mehr als altmodisch, ermöglicht der Antonov-2 jedoch hervorragende Start , Lande- sowie Langsamflugeigenschaften. Dabei ist die AN-2 streng genommen gar kein Doppeldecker. Ein Flugzeug ist nur dann ein Doppeldecker, wenn beide Tragflächen ungefähr die selbe Spannweite haben. Das ist bei der Antonov-2 nicht der Fall. Die AN-2 ist ein "Anderthalbdecker".